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Hallo liebe Leute!!

Wie Ihr alle wißt, habe ich viel über die neue Tiger ausführlich berichtet und ich selbst habe reges Interesse an der Tiger 800 XC. Sie verkörpert für mich das Ideal einer reisetauglichen und recht geländegängigen Enduro mit einem zuverlässigen Motor, der entsprechende Kraft hat und zudem gut läuft.

Ich überlege ernsthaft, ob ich die neue Tiger doch tatsächlich käuflich erwerben soll, denn sie macht nicht nur meinen Kopf, sondern auch meinen Bauch an!!

Daher habe ich mich entschieden, dieser Großkatze eine gesonderte Seite zu widmen und hier meine Kontakte und auch meine Gedanken über die neue Triumph zu dokumentieren.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!!

Euer Eggi

 


21.12.2010

Die erste persönliche Kontaktaufnahme

An diesen Tag fuhr ich auf blauen Dunst nach der Arbeit zum Lübecker Triumph-Händler (O wie M) in der Hoffnung, nach den wochenlagen Telefonaten ("ist die Tiger schon da? ist die Tiger schon da? ist die Tiger schon da? ) sie vielleicht doch vor Jahreswechsel mal zu sehen.

 

Ich komme rein und werde freundlich begrüßt. Dann meine Frage: "ähm....ist die neue Tiger denn da?" Bestimmt nicht...

"Da hast Du Glück. Die habe ich vorhin aus der Kiste geholt. Willst Du sie in der Werkstatt mal anschauen?"

Nein, ach i wo. Ich bin nur zum Schwätzchen hier. "Na klar!!"

Ich gehe mit dem Mechaniker in die Werkstatt und das steht sie: die Triumph Tiger 800 mit dem 19Zöller vorn.

 

Ein kleiner Rundgang, die ersten Berührungen auf der Sitzbank, dem Heck, dem Tank.....wow. Schon mal nicht schlecht. Der auf dem Bildern hässlicher Übergang von Sitzbank zum Rahmenrohrgeflecht....in natura kein Thema: passt!

"Willste probesitzen?"

Bein rüber und rauf: Sitzt, wackelt, hat Luft. Schön!   "Der Lenker könnte ein tickel höher und breiter."

Der Chef: "Das hat die XC."

Ich: "Das wollte ich hören."

Hui, nette Maschine, wertig verarbeitet, ne Steckdose beim Cockpit und.....der Schlüssel steckt!

"Darf ich mal die Zündung anmachen?"  "Jupp. Kannst sie auch mal starten."

Bevor ich mich schlagen lasse: Zündung an und die technischen Spielereien im aufgeräumten und vollständigen Tacho leuchten auf. Sieht gut aus! Kurz auf den Starter: "Wwiiwwii, braaaarorororororororo!" Leicht am Gas zupfen: "Rorororararararorororo!"

Boa, ey, geiiiler Sound.

Chef: "Du mußt sie mal mit der Arrow hören. Da klingt sie lecker."

Nanü, ist das ein feuchter Fleck auf der Sitzbank unter mir? *hüstel*

Dann wieder runter und noch mal ein Rundgang, aber diesmal in der Hocke: Wasn das? die Soziusfußrastenhalter sind mit dem Rahmen komplett verschweißt. Wie beknackt ist das denn?

Die Motorseitendeckel auf der rechten Seite sind kaum sturzgefährdet, aber der Motorseitendeckel auf der linken Seite schaut doch arg weit raus. Na, hoffentlich wird der auch vernünftig mit einem Sturzbügel geschützt. Krümmer ist unter dem Motor, was Enduristen nicht so toll finden, aber man darf es nicht vergessen: es ist ein Reihe-drei-Zylinder. Der baut recht breit. Naja, ok. Dafür gibts ja die Motorschutzwanne.

Ich: "Wann ist die 800 XC da?"

Chef: "Mitte Januar. Kannst sie probefahren."

Ich: "Worauf Du Dich verlassen kannst!"

 

 

Der erste Kontakt mit der Tiger war schon mal positiv, obwohl es nicht mal die XC war. Wie es wohl aussehen wird, wenn ich genau diese gesehen, probegesessen und gefahren bin?

 

Das werdet Ihr hier bald erfahren!!

 

Euer Eggi

 


 24.12.2010

 

mögliche Nachteile und erste Vergleiche

 

Nach der ersten Euphorie nun kritische Worte. Allerdings finde ich die Tiger nach wie vor äußerst interessant!!! Man muß halt nicht alles durch die rosarote Brille sehen, sondern auch mal andere Seiten betrachten.

 

Mit einem guten Freund habe ich mich per Mail unterhalten und wir redeten über die neue Tiger.

Uns fiel folgendes auf:

1. Der linke Motorseitendeckel steht ziemlich weit raus. Beim Sturz kann dies das Ende der Fahrt bedeuten.

2. Die doch weit abstehenden Fußrastenhalter sind komplett mit dem Rahmen verschweißt und dies würde bedeuten, daß beim Sturz und Beschädigung ein Rahmenschaden vorliegt. Übel!!

Und mal unter uns: Die Optik sieht aus wie ein Baugerüst.

 

 

3. Die tief runtergezogene untere Federbeinaufnahme hat sogar zwei mögliche Nachteile:

a) Bei derben Gelände könnte die Aufnahme möglicherweise Bodenkontakt bekommen und beschädigt werden.

b) Beim Ritt durch üblen Dreck hängt die Umhebelei mitten zwischen den beiden Reifen und dreckt durch die Lage schnell voll. Das könnte die Funktionaliät einschränken.

Auch ist die gesamte Unterseite deutlich niedriger als die von der Tenere.

Sprich: Die Tiger hat geringere Bodenfreiheit.

 

 

Ich habe mich heute nach dem leckeren Steak-Essen (boah, bin ich voll!!!  ) mal an den Rechner gesetzt und die Seitenansichten der XT 660 Z Tenere, der F 800 GS und der Tiger 800 XC auf dem Bildschirm geholt.

Was mir auffiel, daß die Optik der Tenere am "endurigsten" aussieht und die Tiger doch eher wie eine hochgebockte Straßenmaschine. Die BMW steht irgendwo dazwischen.

Von daher: Die Tenere versprüht am meisten Fernreisefeeling und besitzt die geniale Rallye-Optik!!

 

Tja, das sind so die ersten Gedanken........

 

Euer Eggi

 

 


 

01.01.2011

 

andere Meinungen

 

Hallo und ein frohes neues Jahr 2011 !!!

 

Über die Feiertage habe ich mir weiter Gedanken gemacht und andere Meinungen eingeholt.

Allerdings nicht so plump wie "würdest Du sie kaufen oder nicht?". Nein, ich habe in verschiedenen Foren (z. B. Touratech-Forum und Enduroforum) nach Fragen geschaut wie "mit welcher Enduro auf Reise" oder "Zuverlässigkeit auf Reisen".

Diese Fragen decken sich auch mit meinen Fragen.

Warum habe ich nicht direkt gefragt? Wenn man nach einer Maschine direkt fragt, werden die Antworten zu einem erheblichen Teil von persönlichen Geschmack beeinflußt. Sicher werden die Antworten bei den anderen Fragen ebenso beeinflußt, jedoch in abgeschwächter Form.

 

Was für Ergebnisse kamen raus?

Zum einen kam raus, daß Leute die XT 660 Z Tenere und die Africa Twin favorisierten, da beide extrem zuverlässig, hart im Nehmen sind und so wenig wie nötig Elektronik an Bord haben. Wobei die Tenere leicht besser dastand wegen des niedrigeren Gewichts. Zudem wurde und wird die Tenere bei einigen sehr weiten Reisen (mehrere 10.000 km) benutzt und die Reisenden hatten keine Mängel endeckt. Weder beim Motor, noch Fahrwerk und Elektronik.

Zum anderen: Die Boxer-GS-Reihe, aber auch die F 800 GS (ähnlich wie die Tiger) kamen dabei nicht so gut weg, da sie zum einen sauschwer sind (Boxer-GS) und zu anderen häufig mit Elektronikproblemen zu kämpfen haben (Boxer-GS).

Desweiteren kann man in F 800 GS-Foren lesen, daß diese teilweise üble Qualitätsprobleme mit einigen Komponenten wie reissende Ketten, zerfallende Radlager und aufgerauchte Batterien haben.

Eigentlich schade, denn die F 800 GS ist ein tolles Motorrad. Das 2010er Modell soll allerdings von diesen Krankheiten befreit sein. Ob es so ist, wird die Zeit zeigen. Ich hoffe es.

 

Was habe ich nun dadurch erfahren?

Meine XT 660 Z Tenere gehört zu den Besten, was der Markt an zuverlässigen Enduros bereithält!

 

Euer Eggi

 


03.01.2011

 

Es gibt bezüglich der Aufnahme des Sturzbügels einige Kritiken, die besagen, daß dieser direkt am Motor angeschraubt ist und beim Sturz somit den Motor in Mitleidenschaft ziehen könnte. Das stimmt theoretisch soweit.

Ich habe mir die Bilder der XC noch mal gründlich angeschaut und mir ist da etwas Hochinteressantes aufgefallen:

Der Motor hat zwei Löcher im Gehäuse, die lediglich mit Stopfen verschlossen sind. Diese Stellen scheinen auch ziemlich stabil gebaut zu sein. Diese Löcher dienen offensichtlich dazu, den Sturzbügel aufzunehmen und es kann durchaus sein, daß zwei Stangen komplett durch den Motor gehen, um den Sturzbügel auf der anderen Seite des Motor zu arretieren.

Meine Theorie: Bei einem Sturz geht der Stoß des Fallens nicht direkt auf die Motorgehäuseverschraubung an dieser einen Stelle, sondern wird vielmehr vom gesamten Motorgehäuse absorbiert, da die Stangen durch den ganzen Motor laufen. Damit kann die Fallkraft auf viele Flächen verteilt werden, damit die Energie so weitflächig wie möglich absorbiert wird.

 

Hier die Bilder, damit Ihr wißt, was ich meine:

 

 

Wenn meine Theorie stimmt, ist das ziemlich clever, was Triumph da gebaut hat.

 

Euer Eggi

 


05.01.2011

 

Sachlichkeit kehrt ein

 

Es ist schon einige Zeit her, daß ich die Tiger sah und berührte. Logischerweise lassen die Eindrücke nach und der Sachverstand klingt sich ein.

Wenn man die Sache nun sehr kühl und sachlich sieht, sagt mein Verstand folgendes:

"Du hast eine bereits bezahlte und voll ausgestattete Tenere in der Garage und sie bringt Dich dorthin, wo Du es willst. Außerdem ist Deine Tenere besser vor Stürze geschützt und sie ist mit Sicherheit auch robuster als die Tiger.

Was zum Teufel vermisst Du?"

Ja, hat er recht.

Letztes Wochenende ließen Ela und ich wieder unsere Vergasermaschinen laufen und auch die Tenere wurde nach über fünf Wochen Standzeit   getartet. Tja, was soll ich sagen? Sie macht mich echt an!!!

 

Allerdings sagt mein Verstand noch andere Sachen zu mir, die die Sache nicht leichter machen.

"So wie Du Deine Enduro benutzt, reicht die XC. Für Deine Einsatzzwecke ist sie völlig ok, denn Du bist ja kein Hardcore-Endurist wie manche Jungs mit ihren Africa Twins (Achtung Insider!! ).

Außerdem ist es genau das, was Du schon seit Jahren suchst: Ein Mehrzylinder, der den sexy Mehrzylindersound hat und auch noch angemessen geländegängig ist. Das ist genau DIE!!!"

 

Verstand, Du bist hier echt keine große Hilfe. 

 

Euer Eggi

 


 20.01.2011

 

Sie ist da ! ! !      die Tiger 800 XC ist da !

 

Heute war ich beim Triumph-Händler und wollte eigentlich die Tiger 800 knipsen.

Da kam die Chefin auf mich zu und fragte direkt: "Willst Du die XC sehen?"  

Äh.........JA!!!! 

Wir gingen hinter die Werkstatt und da stand sie.........in der Kiste. Naja, besser als nichts.

Chef kommt auch noch und sagt: "Ich bau sie heut zusammen. Dann kannste sie fahren."

Um es kurz zu machen: Ich werde am Samstag oder nächste Woche die neue Tiger 800 XC probefahren und ich kann Euch versprechen, daß ich einen sehr ausführlichen Bericht verfassen und mit Bildern garnieren werde.

 

Hier noch ein paar weitere Fakten:

Die Inspektionskosten werden etwa auf das Niveau der Street Triple sein.

Das heißt: Jahresservice ca. 160 Euro und einen große Inspektion ca. 350 Euro.

Damit sind die laufenden Kosten auch schon mal geklärt. Ich find die ok.

 

Was nicht so dolle ist: Der Schalthebel ist nicht klappbar und Grobstoller wird es nicht ab Werk geben. 

 

Euer Eggi

 


22.01.2011

 

Erstkontakt mit der Tiger 800 XC

(Anmerkung: Die Meinung über die Tiger ist meine persönliche und wird durch den Besitz der Tenere mitgestaltet. Sie ist für mich das Maß.)

 

Heute waren Ela und ich bei O wie M in Lübeck (übrigens ein sehr guter Laden) und haben uns die Tiger 800 XC angesehen.

Vorweg: Es sind zur Zeit 0° und Nieselregen und ich bin sie nicht probegefahren. Das Risiko, mit einer nicht mir gehörenden Maschine mich lang zu machen, war mir zu groß.

Die Fahrt wird nächste Woche (wenn das Wetter mitspielt) nachgeholt.

 

Was für Eindrücke habe ich mitgebracht? So einige, dazu Fotos und ein paar kleine Messwerte, mit denen ich anfangen werde.

Was mich natürlich interessiert, ist die Bodenfreiheit, denn hier scheitert es häufig. Zum Vergleich habe ich meine Tenere auch gleich mal nachgemessen und das ist rausgekommen:

Tenere geradegestellt ohne Fahrer: ca. 24,5 cm

Tiger 800 XC geradegestellt ohne Fahrer: ca. 24 cm

Das schaut schon mal gut aus.

 

Ich habe einen kleinen Rundgang gemacht und dabei ein paar Fotos geschossen. Laßt sie auf Euch einfach mal wirken:

 

 

 

 

 

 

 

Was fiel mir auf?

Die Fußrasten sind gezackt und das Gummi ist recht weich und läßt sich leicht abnehmen. Hier braucht man nicht mehr nachrüsten. Fein.

Es sind ne Menge steinschlaggefährdete Teile wo der Krümmer ist, aber dies wird hoffentlich durch ein entsprechendes Teil geschützt. Nur fällt es hier irgendwie mehr auf, da es ne Menge Teile sind. Der Originalschutz ist ein Witz.

 

Daß die Fußrastenausleger direkt am Rahmen angeschweißt sind und das mehr als blöd ist, ist bekannt, aber das hier ist auch nicht besser: Der Verkleidungs-/ Scheinwerferträger ist ebenso angeschweißt.

 

 

 

 

Die Sitzprobe: Ähm......was ist das? Sitzt sich irgendwie komisch. Mein Eindruck ist, daß es die gleiche Sitzposition wie bei meiner Straßenmaschine ZRX 1200 S ist, denn der Lenker ist verhältnismäßig weit weg und ein tickel zu niedrig. Ich sitze leicht nach vorn gebeugt. Der Lenkerbreite allerdings ist völlig ok. Und die Handprotektoren sind übrigens serienmäßig!

Der Abstand vom oberen Lenkkopf bis zur Sitzfläche (wo man auch wirklich sitzt, also nicht der äußerste Zipfel) beträgt bei der Tiger doch glatte 51 cm.

Zum Vergleich: Dieser Abstand bei der Tenere beträgt 41 cm. Also 10 cm weniger, um die der Lenker näher am Fahrer ist. Für mich Welten.

Die Sitzfläche selbst ist angenehm und mit Sicherheit fernreisetauglich. Sehr schön!

Ok, dann machen wir mal den Sitz ein Stück tiefer. Vielleicht sitzt es sich mit dem Lenker besser.

JAU!!  Das paßt nun mit dem Lenker, aber.....nu ist der Kniewinkel ein wenig zu spitz.

Ja, ich weiß, klingt wie "nur meckern", aber ich sagte ja: Maßstab ist die Tenere.

 

Vielleicht ist das alles auch gar kein Thema mehr, wenn ich die Probefahrt gemacht habe.

 

Nun, was ist geblieben von der anfänglichen Vorfreude und Euphorie über eine Drei-Zylinder-Enduro: Ernüchterung

Aber warum? Da ich ja ein 70%-Bauch-und-30%-Kopf-Käufer bin, habe ich den Eindruck, daß Straße hier eher der Schwerpunkt war und die XC doch von der Form und Passung mehr eine Straßenmaschine ist. Sie wirkt einfach nicht wie eine Enduro, sondern eher wie ein hochgestelltes Straßenmotorrad, auch wenn sie mehr kann als die meisten Maschinen, die man als "Enduros" anpreist. Auch die Optik ist nicht grad "endurig". Zwar mag das für 90 % aller XC-Fahrer reichen (nach meinen derzeitigen Offroad-Fähigkeiten wohl auch, aber das werde ich dieses Jahr ändern), aber hier fehlt mir einfach der Flair der XT 660 Z Tenere.

Und der sagt mir: ICH bin eine Enduro!!!!

 

 

Aber: warten wir es ab, wie die Probefahrt sein wird. Vielleicht kann ich da auch ein klein wenig offroad gehen. Hoffentlich kriege ich keinen Ärger.  

Naja, die serienmäßigen Straßenreifen werden mich schon einbremsen.

 

Damit wir uns nicht mißverstehen: Für das Endurowandern ist die Tiger 800 XC mit allergrößter Warscheinlichkeit eines der besten Maschinen unserer Zeit und viele kleine Mängel und Unzulänglichkeiten kann man abstellen oder sind nicht weiter tragisch (außer die angeschweißten Fußrastenausleger), aber sie wirkt wie ein ...........Straßenmotorrad.

 

Tja, es klingt im Augenblick so, als bleibe ich bei der Tenere. Aber noch ist es nicht vorbei, denn bei der Probefahrt kann die Tiger meinen Bauch noch überzeugen.

Ob sie das schafft?

Wer weiß.........

 

 

Hier noch ein paar "Eggi-hockt-auf-Tiger-XC"-Bilder

 

 

 

 


25.01.2011

 

Die Gedanken kreisen.....

 

Was will ich überhaupt? Eine Enduro, die man als solche benutzen kann, aber ich als Fahrer sie nicht ausreizen kann/noch nicht kann oder einen offroadfähigen Allrounder, mit dem man auch ab und zu abseits der Straßen fährt und ne Menge Kilometer fahren kann und dabei Spaß haben?

Oder ist es der Reiz des Neuen, der mich treibt?

 

Brauche ich eine voll offroadfähige Maschine? Oder doch eine Enduro, die meinen Fähigkeiten entspricht? Nutze ich meine Tenere voll aus? Wohl eher nicht. Aber sie hat den Flair. Und ich den Willen, sie auch einigemaßen so zu bewegen.

Brauch ich grad dann eine gute offroadfähige Enduro wie die Tenere, die Stürze gut verkraftet, weil ich nicht der Mega-Könner abseits der Straßen bin?

Oder reicht wirklich die Tiger?

Reichen die 48 PS der Tenere oder müssen es die 95 PS der Tiger XC sein?

OK, wenn die Tiger ins Haus kommt, würde die ZRX 1200 S veräußert werden.

Sind die von mir beschriebenen Nachteile der XC wirklich so übel oder suche ich nur das berühmte Haar in der Suppe?

Klar ist, ich muß mit meinen Wünschen, meinen Erfordernissen, aber auch mit meinem Können zu mir selbst ehrlich sein.

Vielleicht wird das durch eine Probefahrt ein wenig klarer.......

 


25.01.2011

 

Die Probefahrt

 

Heute Morgen bin ich am meinen freien Tag recht früh aufgestanden und machte die Vorhänge auf in der Hoffnung, daß der Regen von gestern Abend nachgelassen hat. Ja, hat er, aber die Straßen sind naß. Temperatur: ca. 5°C.

Naja, Wetterbericht sagt, daß es heute sogar ein bissel die Sonne scheinen soll.

Um ca. 11 Uhr habe ich bei O wie M angerufen bzgl. der Probefahrt und habe sie für 14 Uhr bekommen.

Die nächsten drei Stunden wurde ich zusehends unruhiger.

Dann war es soweit: Auf die Tenere, ab zu O wie M, rein in den Laden und raus zum Hof, wo die Tiger 800 XC steht.

Kurze Ermahnung, daß der Motor keine 20 km auf der Uhr hat und das ich den nur bis ca. 5000 Umdrehungen fahren darf.

Den Schlüssel ins Schloß, umdrehen, die Leuchten spielen ihr Spiel und aufs Knöpfchen und .......nichts passiert.

Argh!! Die Kindersicherung! OK, Kupplung ziehen und Knöpfchen, der Anlasser dreht zwei Mal und gibt Laut: "Rooooorororororororo!"

Joa, das mag ich!

Helm auf, Handschuhe an und aufsitzen. Boah, niedrig. Na egal. Die Sitzhöhe verstelle ich nachher.

Erst mal zur Tanke. Ran, Tankdeckel auf, Rüssel rein, ziehen und die Tiger wird mit Benzin vollgespritzt. Waaaaa!! Was ist das??  Direkt unter der Tanköffnung ist (warum auch immer!!!!) zwei in Fahrtrichtung längs laufende Metallstangen, die das richtig tiefe Reinhalten der Zapfe verhindert. Also vooooorsichtig weiter tanken. Trotzdem gibts ein paar Spritzer auf den Tank, die ich danach abwische.

 

 

OK, es geht durch die Stadt in Richtung Landstraße.

Das Fahrwerk ist auf der Straße handlich und es gibt keinen Anlass zu meckern.

Der Lenker liegt gut in der Hand und auch die bemängelte Kröpfung finde ich ok. Er ist allerdings ein wenig zu weit vom Oberkörper entfernt. Die Sitzposition ist in der tiefen Stellung zwar ok, aber mein Kniewinkel ist zu spitz. Er ist wie auf meiner ZRX 1200 S.

Sitz runter und Halter umgestellt auf die hohe Sitzposition. Nun sind die Beinposition und der Kniewinkel absolut in Ordnung, aber nun ist der Lenker gefühlt noch weiter weg und noch tiefer. Ist als Endurofahrer irgendwie seltsam. Fühlt sich an wie eine Straßenmaschine.

Die Sitzbreite gegenüber der Tenere ist ein ganzes Stück breiter.

 

Der Motor ist absolut der Kracher!!! Egal in welchem Drehzahlbereich......er zieht und röhrt und macht mit seinen extrem guten Drehmonent bei niedrigsten Drehzahlen richtig Laune!! Die 5000 Umdrehungen Einfahrbegrenzung habe ich gar nicht gemerkt. So gut kommt er aus dem Keller.

Um es kurz zu sagen: Der Motor rockt!!!!

Was allerdings echt nervt, ist die penetrant laut sirrende Einspritzanlage!

 

Nun geht es auf eine Wald-Asphaltstrecke, die den Namen "Straße" nicht mehr verdient: Loch an Loch, übelste Flicken, die buckelig und teilweise völlig zerstört sind und das alles voller Sand. Offroad pur auf Teer!!

Ab in die Fußrasten, Knie am Tank und Hahn auf!!!

Und hier ist für mich ein großes Manko: Die Knie finden nicht richtig Halt am Tank, weil genau dort vier Kanten sind. Nämlich der Tank, die Tankverkleidung, der Sitz und ein Teil des Plastiks, der unter der Sitzbank ist. Dadurch ist alles ziemlich zerklüftet und das Knie liegt nicht großflächig am Tank.

Der Oberkörper ist durch den recht niedrigen Lenker sehr nach vorne gebeugt und das Fahren in den Fußrasten ist echt anstrengend. Der Kopf muß relativ weit in den Nacken.

Bei einer normalen Schottertour, wo man nicht in den Rasten steht, geht das allerdings völlig in Ordnung. Die Federung finde ich ein wenig zu straff vorn und hinten. Hier ist allerdings die Tenere an der Hinterhand ähnlich bockig.

Nun noch mal auf eine kleine versandete Landstraße.

Ich habe auch hier nicht die Sicherheit der Tenere, weil sich die Tiger XC anfühlt wie eine Straßenmaschine. Ein Profi käme wohl damit klar, aber ich fühlte mich hier ziemlich unsicher, weil Gefühl wie auf einer Straßenmaschine. Daran muß man sich wohl erst dran gewöhnen.

 

Hier noch ein paar Bilder:

 

 

So sieht s unter der Sitzbank aus:

Sehr aufgeräumt und ordentlich!! Muß man sagen! Die Batterie ist schön weit oben und sehr gut zugänglich. Klasse!!

 

Auf der Rückfahrt klappert irgend etwas und ich fahr dann rechts ran. Ups!! Ich hätte fast den Soziussitz verloren, weil ich ihn nicht richtig draufgemacht habe.

 

 

Nun, was hat für mich nach der Probefahrt ergeben?

 

Die Tiger 800 XC ist zweifellos ein leicht zu fahrendes und tolles Spaßgerät mit leichten Offroadambitionen.

Das Fahrzeugkonzept ist allerdings mehr Straße als Offroad und das merkt man auch, wenn man sie probefährt.

Ich finde das etwas schade, denn ein richtiges Enduro-Feeling kam leider nicht rüber.

 

Jetzt stellt sich die Frage, ob sie für das Endurowandern, so wie ich (und viele andere) es praktiziere, geeignet ist. Eine klare Antwort: JA. Sie ist geeignet. 

Für jemandem, der nur ab und zu auf Schotter- und Feldwege fahren möchte, ist die XC ein absolut tolles Motorrad mit einem grandiosen Motor und hier kann ich klar sagen: Zuschlagen!!

 

Ist sie für Offroad-Anfänger geeignet, die mal mehr Gelände fahren wollen: Nein

Das trifft auch auf mich (noch) zu. Die XC vermittelt nicht die Sicherheit und ist mit großer Warscheinlichkeit auch schwerer im Gelände zu fahren als die Tenere.

Richtige Profis werden mit der XC aber ne Menge Spaß haben!!!

 

Wie sieht es jetzt in mir aus?

Die Tiger 800 XC ist mehr ein Straßenmotorrad als eine Enduro und mir ist das Enduro-Flair doch sehr wichtig. Dies kam aber nicht so rüber.

Damit ist vorerst (man weiß ja nie) der Kauf der XC kein Thema mehr.

Der Bauch sagt, daß ich eine richtige Enduro will. Der Kopf sagt, die Tiger ist toll und kann viel. Aber ich bin mehr Bauch-Entscheider als Kopf-Entscheider.

 

Heute schrieb eine gute Freundin mir folgendes:"Du fährst doch schon die vielleicht beste Einzylinderenduro der Welt. Die Tiger ist ganz sicher faszinierend, aber letztlich ist sie ein Racer mit Geländetauglichkeit".

Und damit hat sie recht!!

 

Euer Eggi

 


26.01.2011

 

Es geht weiter

 

Ich habe letzte Nacht ein wenig nach Zubehör für die Tiger gestöbert und bin auf der Touratech-Seite auf dieses Bild von Anbauteilen gestoßen. Touratech bietet wohl demnächst eine Lenkererhöhung an, die den Lenker eben erhört und auch etwas weiter zum Fahrer bringt. 

Damit könnte das Problem des fernen Lenkers gemildert werden.

 

Ich werde das beobachten!!!

 


29.01.2011

 

Zur Zeit läuft in Stockholm eine Motorradmesse und ein Freund von uns - Kai-Uwe von nordicbiker.se - hat ein paar Bilder und Informationen geschickt von der voll ausgerüsteten Tiger 800 XC:

 

Auf den ersten Blick ein tolles Bike, aber dann fielen mir doch ein Paar Punkte negativ auf. Die Geschichte mit der Federung hatten wir ja schon. (Anmerkung: die untere Federbeinaufnahme schaut ein wenig tief unten raus)

Da wäre als erstes mal die Kofferbefestigung. Oben am Motorrad hängen die Koffer in jeweils zwei Aluminiumhaltern. Sieht auf dieser Seite recht stabil aus, aber: die Haken an den Koffern sind ebenso wie der Verriegelungsmechanismus vollständig aus Kunststoff. Bin mir ziemlich sicher dass das nicht gut geht, wenn man das Bike mal mit etwas Fahrt auf die Seite legt. Bei Belastung nach oben sind es eben nur diese Kunststoffriegel, die die Koffer halten. Problematisch ist vor allem die rechte Seite denn:

- der rechte Koffer sieht zwar gross aus, spart aber den Auspuff gekonnt aus, damit bleibt aber kaum Volumen übrig. 10-15 Liter vielleicht? (Anmerkung: links 37 L, rechts 25 L)
- Unten hinten stützt sich der Koffer mit einem beweglichen Kunststoffarm ab, vorne unten mittels eines abstehenden Metallrohres. Legt man das Bike mal ohne Koffer auf die Seite, bezweifle ich, dass das Kunststoffdingens hinten besonders stabil ist. Schlimmer aber: der Metalstab vorne (direkt hinter der Passagierfussraste) steht weiter hervor als die Fussraste und wird mit Sicherheit verbogen, bzw. bedingt eine Verletztungsgefahr für den Fahrer!

Ich würde also die Tiger erst mal ohne Koffer kaufen und dann abwarten, dass Touratech oder H&B mit einer "normalen" Kofferlösung kommen.

Zweitens der Motorschutzbügel: dieser wird an vorhandene Punkte direkt am Motorblock angeschraubt. Bekommt der einen richtig kräftigen Schlag ab, gibts möglicherweise einen Riss im Motorblock - und das war es dann. Bei der KTM 990 Adventure setzt er dagegen am Rahmen an.

Der Motorunterfahrschutz sieht dagegen richtig gut aus. Der Kat und das Geröhr sind gut geschützt.

Schön, dass man die XC auch gleich mit Metzler Karoo bestellen kann!  (Anmerkung: Ob dies auch für Deutschland gilt, ist z. Z. nicht bekannt)
  •

 

 


30.01.2011

 

Meine persönlichen Vor- und Nachteile der Tiger 800 XC

Vorteile

Nachteile

+ Sahniger und kräftiger Motor

+ EXCEL-Felgen

+ 10.000 km Intervalle

+ reichhaltiges Zubehör verfügbar

+ einigermaßen ordentlicher Tankinhalt

+ lange Federwege (vorn 22 cm, hinten 21,5 cm)

+ optional ABS

- Soziusfußrastenausleger geschweißt

- teuer

- Plastikkoffer, die zur Seite aufgehen und nur geringen Kapazität haben

- Sturzbügel am Motor montiert

- Krümmer unten verlegt

- keine Grobstoller ab Werk

(muß noch geklärt werden)

- steinschlaggefährdete Teile unzureichend geschützt. Nachrüstzwang

- kein klappbarer Schalthebel

- üppiger Umgang mit Sprit

- laute und nervige Einspritzanlage

- Sitzposition eher wie Straßenmaschine

- kein Enduroflair

 

 Da ich meine Kaufentscheidungen zu 70 % Bauch und 30 % Kopf fälle, hat es die Tiger 800 XC bei mir keine Kaufentscheidung ausgelöst.

 

Was sind für mich die wichtigsten Punkte? Eine Zusammenfassung

Zuerst ein Mal die Geländegängigkeit (die ich nicht testen konnte) und die Fernreisetauglichkeit (logischerweise auch nicht getestet).

Hier könnten teilweise kommende Tests aus Zeitschriften, Besitzererfahrungen und andere helfen.

 

Weiterhin ist mir wichtig, wie die XC beim Sturz sich verhält: geht ne Menge kaputt, sind Teile sturzgefährdet und wie effektiv wird geschützt.

Hier sehe ich die größten Nachteile: die Soziusfußrastenausleger sind nicht geschraubt, sondern geschweißt und beim Verbiegen ist das glatt ein Rahmenschaden!

Man kann diese Ausleger auch nicht schützen. Es sei denn, man will permanent mit Kisten ins Gelände.

Die Motorschutzbügel sind am Motorblock geschraubt und beim ordentlichen Hinfaller kann es zu Rissen im Motorblock kommen. Dies käme einem Totalschaden gleich.

Daher werden diese Sturzbügel normalerweise am Rahmen befestigt, da dieser noch eine gewisse Flexibilität hat und Stöße besser verdaut als ein sehr starrer Motorblock.

So denke ich zumindest.

 

Solche Kleinigkeiten wie klappbarer Schalthebel, guter Motorschutz und gute Kisten sowie deren Träger lassen sich problemlos nachrüsten. Das ist also kein Problem.

 

Und nun schlägt mein Bauch zu!!

Enduroflair? Fehlanzeige! Die XC suggeriert ein Straßenmotorrad.

Das mag einerseits am Reihe-drei-Zylinder liegen, aber das größte Manko ist die Sitzposition und die Körperhaltung.

Vielleicht könnte da eine kräftige Lenkererhöhung, die diesen auch den Lenker näher am Fahrer bringt, Abhilfe schaffen. So wirkt die XC ziemlich vorderradorientiert, weil der Lenker einfach zu weit weg ist.  

 

Nichts desto trotz werde ich die Tiger 800 XC weiter im Auge behalten und vielleicht ändert Triumph zu 2012 das eine oder andere Manko.

Dann sind für mich die Karten neu gemischt……….

 


05.02.2011

 

Vergleichstest Tiger 800 XC vs. F 800 GS

In der neuesten MOTORRAD vom 04.02.2011 treffen nun endlich die beiden Konkurrenten aufeinander.

 

Ich fasse zusammen:

Beide Maschinen haben in etwa die gleichen Fahrleistungen.

Die Tiger verbraucht zwar mehr, hat aber den größeren Tank und beide haben fast identische Reichweiten (ca. 380 km).

Die Bremsen sind beide keine Kracher, aber bringen es.

Hier sind die Maschinen fast identisch

 

Auf die Motorcharakteristika gehe ich nicht ein. Das kennen wir alle. Weich laufender Drilling gegen leicht bollernder Zweizylinder.

 

Nun die Unterschiede:

Die Tiger 800 XC ist das eindeutig sportlichere Fahrzeug mit einem strafferen Fahrwerk. Die BMW dagegen hat ein sehr tourentaugliches Fahrwerk.

Die BMW hat im Gelände die Nase vorn, weil sie in der Taile schlanker ist und das offroadtauglichere Fahrwerk besitzt.

Ein Sturz der Tiger kann schnell teuer werden, wegen der bekannten Mängel: Die angeschweißten Fußrastenausleger, Rahmenheck und Verkleidungshalter.

 

Ich hoffe nur, daß Triumph vielleicht in den nächsten Jahren die XC etwas offroadtauglicher macht. Denn das Potenzial hat sie!!!

 

 

Was bedeutet das für mich?

Rein gar nichts, da ich a) meine Meinung über Motorräder nicht auf Berichte in Motorradzeitschriften stütze und b) ich mich bereits für dieses Jahr entschieden habe:

Keine neue Maschine: Die Yamaha XT 660 Z Tenere bleibt!!!

 

 


05.04.2011

 

An den letzten Wochenenden waren ne Menge Saisoneröffnungsparty und Ela und ich haben ne Menge Maschinen uns angeschaut und probegesessen.

Auch mal wieder die Tiger 800 XC.

Ich habe sie ne Weile nicht mehr gesehen und als wir bei der Triumph-Händler-Party waren, stand die XC bereit zur Probefahrt.

Ich rauf und ..........das Bedürfnis ein Straßenmotorrad zu fahren, ist nicht da.

Warum Straßenmotorrad? Sie wirkt einfach so und ich habe kein Bedürfnis, sie auf Feldwegen zu fahren.

Ela fiel der weit entfernte Tank sofort unangenehm auf. Auch die Motorschutzbügel sind direkt am Motor angeschraubt und die Haltepunkte gehen direkt ins Gehäuse und nicht hindurch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das bei einem Sturz nicht ungesund ist.

Kurze Zeit vorher waren wir beim BMW-Händler und die F 800 GS hat da schon deutlich mehr ausgelöst.

Das Konzept ist gut, aber aber es wurde leider wieder mal nicht konsequent durchgezogen.

Schade, der Motor ist der Kracher. Und er macht echt an!!!!  verdammt....... 

 

 

Sie ist ohne Zweifel ein tolles Motorrad und andere Enduristen werden mit ihr auf den Pisten der Welt sehr viel Freude haben, aber ich glaube nicht, daß die Tiger 800 XC auch in Zukunft für mich eine Alternative ist.

 

Euer Eggi

 


 

26.08.2015

 

Neue Kontaktaufnahme

 

Ich überlege nun seit einiger Zeit, mir vielleicht eine neue Enduro zuzulegen.

Heute bin ich spontan zu dem neuen Triumph-Händler in Lübeck - Viking Cycles - gefahren, um mir die Tiger 800 XCX für 12.200 Euro (aua!!) anzuschauen.

Wie ein Puma schleiche ich um die Maschine und schaue mir die vielen kleinen Details an. Meine Schleicherei bleibt nicht unentdeckt. Eine nette Verkäuferin spricht mich an und wir kommen kurz ins Gespräch, wobei sie mir auch gleich eine Probefahrt nahezu aufdrängt. "Also eigentlich wollte ich nur schauen und...." "Ach komm. Hier der Schlüssel!"  Okeeeeeeee...... laugh

Wir gehen zusammen raus und sie erklärt mir kurz die Schalter. Ach Herrje!!! Was ist denn das? Die 95 PS starke Tiger 800 XCX hat gefühlt mehr Knöpfe als PS. Naja, gut. Muß ich ja nicht benutzen. Und irgendwo her muß der sehr hohe Preis ja kommen. Allerdings muß man fairerweise sagen, daß sie neben den meiner Meinung nach unsinnigen elektronischen Spielereien auch viele sinnvolle Dinge für den Preis hat: Zum Beispiel Motorschutz, Sturzbügel, Hauptständer, Handprotektoren, ein WP-Fahrwerk. OK, dann ist der Preis doch relativ gerechtfertigt.

Die Sitzbank kurz auf "hoch" eingestellt und rauf auf dem Bock. Will den Anlasser drücken.....und finde ihn nicht. An der rechten Armatur sind vier Knöpfe. Ah! Es ist der kleine Knopf unten rechts. "Wiwiwiwiwi...RoooororororororoSäuselsäuselsäusel!" Der Auspuffsound ist ja klasse, aber das Gesäusel find ich echt nervig. Gang rein und los. Der Motor darf nur bis ca. 3500 Umdr./Min gedreht werden, da er grad mal 487 km runter hat. Landstraße, Gänge schnell durchgeschaltet. Boah! Der Motor hat auch bis 3500 Umdrehungen gut Druck. Das ist ein Traum!! cheeky (Kleine Anmerkung: Als ich später wieder auf Tenere umstieg, hatte ich die ersten Meter den Eindruck, daß jemand hinten festhält.)

Aber irgendwie sitze ich unbequem. Der Kniewinkel ist ok, aber die Füße sind zu weit vorn und der Lenker ist viel zu niedrig. Rechts ran und die Sitzbank auf "niedrig" eingestellt. Rauf auf dem Bock und weiter. Ja, jetzt paßt der Lenker....aber nun ist der Kniewinkel unbequem. indecision Die Sitzgeometrie (das Dreieck Sitzbank, Fußrasten und Lenker) paßt zu mir überhaupt nicht. Die Abstände sind zu eng und die Fußrasten zu weit vorn. 

Ich bekomm Rückenschmerzen. Na prima! Es fühlt sich wie ein Straßenmotorrad an. Zusammengefaltet und für mich unbequem, um an einem Tag mal 800 km runterzureiten.

Na, dann mal auf die Fußrasten stellen. Ne, fühlt sich komisch an. Das Motorrad ist nun viel zu weit weg und ich kann die Knie nicht richtig an den Tank klemmen.

Zurück zum Händler.

Tja, meine neue Kontaktaufnahme endet wie die letzte vor vier Jahren. Sie fühlt sich nicht wie eine Enduro an und die ganzen Teile sind immer noch sturzgefährdet. Ich halte sie für eine der besten Straßenmaschinen der Welt, aber offroad reisen.....nein, daß würde ich mit ihr nicht machen wollen.

DieTiger 800 XCX ist entgültig aus dem Rennen. auch wenn sie eine hervorragende Maschine mit einem Wahnsinnsmotor ist.

Euer Eggi

 

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