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Reisebericht Rømø  2014

 

645 km                                                                                                                                              23.05. - 25.05.



Déjà-vu oder: die Pflege von Traditionen

 

Am 23.05. um 5.25 Uhr wache ich von dem Rauschen der Bäume auf. Meine Balkontür war über Nacht auf und die Geräuschkulisse ist sehr deutlich. Wir haben Sturmböen!! sad

Ich glaubs nicht!!

Kurz danach fängt es an zu schütten, als ob jemand die Ostsee über uns gekippt hätte.

Naja....sind ja noch 2,5 Stunden bis zur Abfahrt. Hoffentlich haben die Götter Erbarmen mit mir.

 

Um ca. 7.30 Uhr kommen Stefan mit seiner DL 1000 V-Strom von motours.de und sein Kumpel George mit seinem MP3-Roller auf dem Hof gerollt. Und sie haben blauen Himmel mitgebracht!!

Nach einem herzlichen Hallo fahren wir um kurz nach 8 Uhr los in Richtung Norden.

Wir werden bei der Hinfahrt zur Insel über Landstraßen fahren. Stefan hasst es, aber ich habe ihn mit Waffengewalt (einen drei Viertel vollen 16 GB-USB-Stick) gezwungen, nicht wieder Autobahn zu fahren. laugh

Die Fahrt ist unspektakulär und ein wenig regnerisch. Ist halt langweilig.

 

Als wir über die dänische Grenze fahren, freue ich mich sehr, aber ich bekomme wieder dieses komische Gefühl. Von damals. Als ich nicht allein fuhr. Sondern mit ihr....... es hält aber nicht lange an. Gut.

 

Um 13 Uhr kommen wir auf dem Campingplatz an und Alex, der letztes Jahr mit seiner XT 660 Z Tenere das erste Mal dabei war, erwartet uns schon. Nach großem Hallo nehmen Stefan, George und ich eine Familienhütte, die von Freitag bis Sonntag 152 Euro kostet. Durch drei ist das ein guter Preis!! Denn sie hat zwei Schlafkammern, einen großen Hauptraum mit Küchenzeile und Dusche mit Klo. Alex zeltet.

 

Nachdem wir die Hütte durch unsere männliche Logik des Einräumens (also totales Chaos) bezogen haben, fahren wir zum Rømø Bageriet, um wieder die geliebten Bananen-Cremeschnitten wegzumampfen.

 

Der Bageriet hat uns wieder !!

 

So. Fertig. Eigentlich können wir wieder nach Hause fahren. cheeky

Die Verkäuferin schenkt uns noch einige Quarkbällchen! Sehen wir echt so verhungert aus? wink

 

Gleich danach gehts zum Strand.

Endlich!!! Nach einem Jahr fahren wir wieder am Autostrand von Rømø!

Es ist zwar bedeckt, aber (noch) trocken.

 

vor den Dünen

 

ich bin glücklich

 

der trockene Meeresboden

 

Stefan und George

 

meine geliebte Tenere

 

Der Sand ist vollgesogen mit Wasser. Es hat vorher kräftig geschüttet. Er ist ein wenig weich, aber es läßt sich recht gut drauf fahren. Für mich Sandschisser ist es allerdings ein wenig wackelig. laugh

Stefan filmt, was das Zeug hält und wir fahren unsere Runden.

Bei einem Bremsmanöver liegt George auf dem Boden und hat unglücklicherweise seinen Fuß zwischen Verkleidung und Auspuff eingeklemmt. Mit vereinten Kräften bekommen wir ihn frei. Keine 2 Minuten später sitzt George wieder auf seinem MP3 und gibt Gas! Respekt. Denn George ist auch nicht mehr der Jüngste. Er ist seit Jahren Opa.

Es beginnt langsam zu regnen. Och, nööööööö! indecision

Dann halt wieder zur Hütte. Der Magen meldet sich und wir haben weder Grill, noch Kohle und Grillanzünder. Wer hat das beste Gepäcksystem.....ich? so ein Mist....ja. ok. Ich fahre.  laugh

Los bei Regen. Aber zum Glück hört es schnell auf.

In Lakolk stiefle ich in den Supermarket rein und wundere mich, daß das hier so leer ist. Es ist 18.05 Uhr. Der Verkäufer:"Wir haben schon geschlossen."  Verd......  "Kann ich noch schnell einen Grill, Kohle und Anzünder kaufen?" Ja, geht.

Dafür, daß ich ihm seinen Feierabend versaut habe, schenkt er mir noch ein riesengroßes Bagett. Sowas aber auch....  laugh

Ich entschuldige mich noch nur wenige Tausend Male und fahre fix zu den hungernden Jungs, da ich befürchte, daß sie das Fleisch gleich roh essen werden. Oder fallen ein paar Campinggäste an....oder der Supergau: sie knappern die Reifen an!  wink

 

Poooooser!! laugh

 

George und ich knipsen gegenseitig Beweisfotos

 

Kaum bin ich da, steht der Grill glühend auf der Terrasse und die ersten Fleischstücke brutzeln auf dem Rost.

Da der Altersunterschied unserer Truppe von Anfang 30 bis ca. 60 Jahre eine recht große Spanne hat, kommt doch mal hier und da der Spruch: "Ja, das Alter." Entweder aus der Sicht der jungen oder der älteren Leute. Das wird dann am gesamten Wochenende unser Running Gag.

Und warum auch immer....unser weiterer Running Gag ist "Wuuuooodkaaa"! also Wodka.

Macht jemand Unsinn.... "Wuuuooodkaaa"! Trinkt jemand Wasser....... "Wuuuooodkaaa"! laugh

Wenn man das hier liest, kommt das nicht so lustig rüber, aber wenn man dabei war, hatten wir situationsbedingt uns zu Tode gekringelt. Ihr kennt das. cheeky

 

der wunderschöne Abendhimmel über der Insel

 

Der superklasse Abend endet um 23 Uhr und hauen wir uns in die Falle.

 

Am Samstag den 24.05. stehen wir um ca. 7.20 Uhr auf.

 

unsere Hütte

 

Um 8 Uhr fahren wir wie üblich zum Rømø Bageriet und bestellen Cremeschnitten und Kaffee-Flat. Jaaaaaa! So kann der Tag beginnen!! 

Schon sitzen wir wieder auf den Böcken und fahren zum Hafen, wo wir ne Menge schöner Bilder bei allerbestem Wetter schießen.

 

die Teneres von Alex und von mir

 

Alex und ich sind uns einig: Klasse hier!

 

unsere coole Truppe

 

Und los gehts wieder zum Strand. Dieses Mal wieder über Sønderstrands.

 

 

es stimmt alles!

 

die Weite des Strands ist faszinierend

 

ich genieße diese intensiven Momente

 

meine Tenere genießt sie auch cheeky

 

Alex grinst breit (verd....der Helm) wink

 

Knips, Knips laugh

 

der Sand ist wunderbar befahrbar

 

ist sie nicht schick? heart

 

Stefan mit seiner V-Strom

 

das Tenere-Geschwader

 

schön hier

 

Zitat Stefan: "ick freu mir, wa?" cool

 

Alex und ich machen uns bereit

 

wieder ein kleiner Stopp für Bilder

 

Wir fahren rauf und runter, hin und her und fahren fast bis nach Sylt rüber. wink

Irgendwas fehlt....Sand? Ne. Spaß? Auch nicht. Dumme Sprüche? Hach! Bei uns doch nicht! Aber was......Doch! Jetzt! Wind! Der Wind fehlt. Wir sind an der Nordsee und es ist windstill!! Das ist wie fehlendes Gras auf dem Fußballplatz oder eine Musikband ohne Instrumente. Fühlt sich echt seltsam an.

Der Strand gegenüber Sylt ist so tief, daß wir umkehren. Der Roller von George hat mit seinen winzigen Reifenumfang auch echte Probleme.

Nachdem wir den Strand an dem Südzipfel umgepflügt haben, wollen wir rüber zum Lakolk-Hauptstrand. Da ist allerdings ein Schild, daß scheinbar die Durchfahrt (obwohl da ne Menge Reifenspuren sind) einen verbietet. Es sind aber nur ca. 200 m. Ach, komm. Wir fahren durch.

Oha! Der Sand ist aber tief. Sogar sehr tief!!

Stefan und Alex pflügen vor und Stefan fährt am Ende fast gegen einen Holzpfosten. Aber zum Glück ist ja knapp vorbei auch daneben. cheeky Er kann die schwere V-Strom richtig gut im Sand bewegen. Alex hat mit der Tenere sowieso keine Probleme.

George fährt mit Volllast los, schlingert wild hin und her und wirft sich mit Schwung in den Sand. Schnell helfe ich ihm, um den bleichschweren Roller wieder hoch zu hieven, da er darunter liegt und nicht hochkommt. Hier sind doch ganz deutlich die Grenzen des Rollers erreicht. Als er weiterfahren will, gräbt er sich vollends ein und liegt komplett auf.

Auch ich habe hier meine Probleme. Schnell gräbt sich meine Hinterrad bis zum Kettenrad ein und komme nur weiter, indem ich absteige und mit eingerückter Kupplung nebenher laufe. Nach ein paar Metern gehts aber wieder. An den Holzpfosten ist der Sand noch mal so richtig tief (ca. 50 cm) und ich komm mit Schwung gut rüber. Nach den Pfosten ist wieder der feste Sand erreicht.

Da ich doch eher der zurückhaltende Fahrer bin und nicht mit Vollgas wie die Jungs durchbretter, habe ich mich halt auch schnell eingebuddelt. Das sollte ich auch noch üben. blush

 

das Hinterrad hat sich schön durch den Strand geschaufelt.....

 

.....und jede Menge Sand bewegt cool

 

Während Alex und Stefan George aus dem Sand helfen, kommen ein paar ältere Deutsche mit einem Hund aus den Dünen und die Frau fängt sofort an zu keifen: "Da darf man nicht fahren. Das ist verboten!!"  Aber den Hund den ganzen Strand vollkacken lassen.....

Ich kann Deutsche nicht leiden, die auch hier im entspannten Dänemark gleich losstressen. Denn die sehen das nicht so eng, wann man es nicht übertreibt. Um ihr gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, sage ich:"Ja, Entschuldigung. wird nicht wieder vorkommen."  Schnepfe.....

Interessanterweise gibt es nämlich dort eine weitere Schneise, wo keine Schilder sind. Durch das gleiche "gesperrte" Gebiet.......

 

Nachdem George erfolgreich seinen Roller auf die linke und rechte Seite geworfen hat (es ist wirklich erstaunlich, wie die Nehmerqualitäten von Fahrer und Roller sind yes) und er seine gute Laune sich dadurch immer noch nicht nehmen läßt, fahren wir zum Slagteren, um Unmengen von selbstgemachten Würsten käuflich zu erwerben.

 

der Slagter mit seiner eigenen Räucherei

 

ich hätte gerne 6 Tonnen laugh

 

Ich habe übrigens keine Bilder von den Umfallern, denn ich hielt es für wichtiger, ihm hoch zu helfen statt Bilder zu machen. Ich denke, daß versteht sich von selbst.

 

Mit jeder Menge teurer Räucherware (die aber ihr Geld wert ist!) fahren wir zur Hütte und genehmigen uns ein deftiges Wurstbuffet.

 

mein kleiner Snack

 

uuund Happs!!

 

wir beim Wurstbuffet: Stefan (ganz links), Alex (mitte), George (rechts) und ich (die Wurst im Vordergrund laugh)

 

Wir genießen den herzhaften Geschmack und das fantastische Wetter. Dieses Jahr haben wir wohl das beste Wetter von allen Rømø-Touren!

Und wir bekommen wieder Essen geschenkt. Dieses Mal von einer Gruppe aus einer Nachbarhütte. Die haben ein paar Grillwürste über.  Danke. smiley

 

Aber eigentlich fehlt uns eine Person doch: Es ist Rainer mit seiner F 800 GS.

Wirklich schade, daß er dieses Jahr aus beruflichen Gründen nicht mitkommen konnte, denn er fand es in den letzten Jahren einfach zu kalt hier. Dieses mal schwitzen wir. cool

 

Stefan und George wollen noch ein paar Andenken besorgen. Alex und ich ergreifen die Gelegenheit, um die Schotterpisten und Deiche zu erkunden.

 

Die wunderschönen und ruhigen Nebenstrecken der Insel

 

die Bäume sind nicht umgefallen! Sie wachsen durch den starken Wind wirklich so schräg

 

Neben dem Autostrand ebenfalls sehr sehenswert! Sie sind allerdings recht gut versteckt.

 

Es wird wieder Abend und es wird Zeit, langsam den Grill anzuwerfen.

 

Stefan (die Grinsekatze) und Alex (Grillmeister)

 

Die Sonne senkt sich und wir haben einen gemütlichen Abend mit unseren Running Gags.

Dann geht das Smartphone: Andreas, mein Lübecker Kumpel mit seinem 43 Jahren alten MZ-Gespann, ist endlich da! Die Uhr zeigt ca. 22 Uhr. Er bringt jede Menge Würste, eine Kiste Bier und eine Kiste Cola mit und hat damit sofort die Freundschaft aller. cool   Ja, Gespanne haben Vorteile. yes

Um ca. 1 Uhr machen wir uns auf in die Betten.

 

7.40 Uhr. Ich wache auf und höre die Stimmen meiner Kumpel. Bin ich etwa schon wieder der letzte Aufsteher? Wird langsam peinlich. blush

Es ist Sonntag, der 25.05. und wir werden heute wieder nach Hause müssen.  Könnte ich nicht noch so zwei oder drei......Jahre bleiben? laugh

Wir machen die Hütte fertig und fahren zu fünft zum letzten Male zum Rømø Bageriet.

Was? Ja! Natürlich wurden wieder jede Menge Cremeschnitten vertilgt. Was denn sonst?? laugh

 

Alex, Andreas, George und ich

 

Wir machen uns langsam fertig, um nach Hause zu fahren.

Wir verabschieden uns von Andreas, der noch ein paar Runden auf dem Strand drehen will. Am Samstag war es einfach zu spät. Um es hier kurz vorwegzunehmen: er hatte mächtig Spaß am Strand!

 

Wir fahren zu viert zur Tankstelle und fassen alle noch mal Sprit. Die Reserveanzeige meiner XT 660 Z Tenere blinkt auch schon ne Weile. Ich tanke exakt 21,37 Liter und hatte somit noch ca. 1,6 Liter im Tank. smiley Die Anzeige steht bei 473 km.

 

 

Ich hatte ein paar Tage vorher getankt, bin ein paar Mal zur Arbeit gefahren, dann nach Dänemark auf die Insel und dort viele Kilometer auf Strand und Schotter verbracht.

Ja, kann sich sehen lassen. smiley

 

Wir verabschieden uns von Alex, der noch ein paar Tage im Norden bleiben wird.

Ein Versprechen machen wir uns noch: Nächstes Jahr, selbe Zeit. Zum Glück sind es ja nur noch 362 Tage, bis wir uns alle wieder sehen! laugh

Zu viert fahren wir über den Damm, der die Insel mit dem Festland verbindet. Kurz nach dem Damm fährt Alex ab und wir sind wieder zu dritt.

 

Nun fahren wir wieder nach Süden.

Dieses mal fahren wir aber meist Autobahn. Das war der Deal mit Stefan. Ansonsten hätte er mich verhaun. wink Schließlich hatte ich ihn ja für die Hinfahrt per Landstraße erpres.........überredet. angel

 

Wir machen noch einen kleinen Zwischenstopp bei Annies Kiosk am Fjordvejen in der Ortschaft Sønderhav, daß kurz vor der dänisch-deutschen Grenze ist und gönnen uns ein paar Hotdogs und genießen die bezaubernde See.

 

Der Hotdog-Laden.....

 

....mit der tollen Aussicht

 

Nun geht es endgültig heim. Wir fahren schnurstracks gen Süden.

Bei Bad Segeberg fahren wir an einer Tankstelle ran, denn George und Stefan müssen tanken (schon wieder!! cheeky ).

Jetzt ist es soweit: Der Abschied.

Wir liegen uns in den Armen und es ist einfach schön mit Leuten eine Reise zu unternehmen, die gleich ticken. Bis dann, Jungs!

 

Nun fahre ich die letzten Kilometer allein und besuche noch kurz meine Freundin, der ich ein paar kleine Aufmerksamkeiten mitgebracht habe.

Dann geht es ab zur heimatlichen Garage. Ich bin wieder zu Hause.

 

 

Fazit:

Das war nun Rømø 2014.

Es hat sich tatsächlich zu einer Tradition entwickelt. Eine Eigendynamik, mit der ich nicht gerechnet habe. Ich war eigentlich der Meinung, daß das langsam langweilig werden sollte, aber weit gefehlt! Neue Leute, der Déjà-vu-Effekt, eine nicht zu große Gruppe und die unglaubliche Ausstrahlung der dänischen Insel machen es doch immer wieder zu einem Erlebnis. Und mit ca. 130 Euro finanziell locker tragbar.

Ob wir diese Tradition mal unterbrechen werden? Ja, vielleicht. Aber nicht in absehbarer Zeit. smiley

 

 


Vielen Dank an George und Stefan für die Überlassung einiger Bilder! yes


 

 

Was hätte ich noch gebraucht:

- nüscht

 

Was habe ich nicht gebraucht

- Och. Das ganze unnütze Zeugs war schon ok. cheeky

 

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