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Reisebericht Rømø

2012 – 11.05. bis 14.05. - ca. 730 km


Um es vorweg zu nehmen: Es war windig, es war kühl, es war naß, es war einfach nur klasse!!!

Die Reisezeit 2012 ist eingeläutet und wir starten sie wieder auf  Rømø!

Am Freitagvormittag sind Ela und ich mit unseren - jetzt zwei – Teneres los nach Rømø. Für Elas Tenere ist es der erste ernsthafte Einsatz im Norden und sie hofft, daß die Enduro auch das hält, was sie verspricht. Zwar ist meine Tenere nahezu mit ihrer identisch, aber jeder von Euch weiß, daß Motorräder doch alle eigensinnig funktionieren. Zudem wurde Elas Boozer auch für sie entsprechend umgerüstet. Und die Umrüstung muß ja nun auch passen.

Nun kann man sich fragen, warum man diesen Reisebericht lesen sollte, denn es ist das dritte Mal, daß wir auf die Insel fahren. Es sollte sich ja mittlerweile alles wiederholen.

Theoretisch vielleicht ja, in der Praxis ein klares Nein!

Warum? Lest einfach weiter und genießt!

 

 

Die Hinreise ist sturzlangweilig, da das Wetter doch windig und ein wenig naß ist. Daher fahren wir von den ca. 250 km fast 140 km per Autobahn (bäh….) Und je weiter wir nach Norden fahren, desto windiger wird es. Es sind auf Rømø Windgeschwindigkeiten von ca. 60 – 80 km/h vorhergesagt. Da wir 2010 auf der Öresundbrücke Schlagwinde von über 100 km/h hatten, empfinden wir dies hier als nicht allzu heftig. Etwas störend, aber nicht wirklich schlimm.

Als wir ein paar Stunden später auf dem  Römö Familje Camping einchecken und wir eigentlich zelten wollen, entscheiden wir uns doch für eine kleine Hütte. Und die Entscheidung ist richtig, denn die Nächte sollen wirklich kalt werden.

 

Nachdem wir die Hütte mit unseren Sachen völlig verwüstet haben, fahren wir los und decken uns mit Geld, Lebensmitteln und Getränken ein.

Unser Hunger ist nun wirklich groß und wir fahren nach Havneby, um unsere Mägen mit Verwertbarem zu füllen.

 

Ela ist am Freitagabend völlig erledigt und legt sich schlafen.

Ich fahre daher allein nach Lakolk zum Strand, um dort trotz des Windes ein wenig zu fahren. Als ich eintreffe, sehe ich das: Der Sand wird in Bodennähe zu den Dünen gepeitscht.

 

 

 

 

 

Weiter vorn am Wasser ist es nur noch windig.

Nachdem ich die paar Bilder und Videos gemacht habe, fahre ich wieder zur Hütte und stelle fest, daß die Digi-Cam vom umherfliegenden Sand ziemlich mitgenommen wurde. Naja, vielleicht hätte ich sie nicht auf den Sandboden stellen sollen……..

Aber sie funktioniert trotzdem. Nachdem ich sie saubergemacht habe, geht sie auch wieder gut.

Gemeinsam lassen wir den Abend ausklingen und gehen schlafen………

Der ganze Freitag wurde geprägt von Wind, trüben Wetter und den einen oder anderen Regenschauer. 

 

Der Samstag startet ein wenig freundlicher. Es windet zwar immer noch, aber der Regen lässt deutlich nach und teilweise scheint richtig schön die Sonne.

Nachdem ich aufgestanden bin, setze ich mich auf die Veranda und genieße das Leben und spiele mit meinem neuen Handy rum.

 

Vormittags kommt nun endlich Rainer mit seiner nun gelben XT 660 R auf dem Hänger an.

Rainer ist mit uns einer der Veteranen unserer Rømø-Truppe. Nachdem Rainer seine Sachen in die Hätte und wir die XT 660 R vom Hänger geholt haben, fahren wir – na, wer weiß es? Genau!!!!  - zur Rømø Bageriet!!!! 

 

 Hach, ist das wieder schön, mit Rainer zusammen Brötchen und Cremeschnitten zu vernichten.

 

Und es kommt, wie es kommen muß: wir fahren zum Strand!

Leider kommt hier die Ernüchterung: Der Wind hier ist so übel, daß man teilweise vor lauter umherfliegenden Sand kaum den Boden sehen kann.

Weiter vorn am Strand ist zwar kein umherfliegender Sand, aber Ela und Rainer haben Probleme, einigermaßen vernünftig zu stehen bei dem stark pustenden Wind.

 

 

 

Ich weiß gar nicht, was die Beiden haben. Ich mit meinen ca. 115 kg finde den Wind nicht besonders dolle……..

 

Wir brechen die Strandtour nach ca. 30 Minuten ab, da wir befürchten, daß der feine Sand in die kleinsten Ritzen der Motorradmechanik eindringt und da Sachen anstellt, die wir nicht toll finden.

Außerdem wissen unsere Köpfe nun, wie sich ein ausgeblasenes Ei zu Ostern fühlt.

Am Strand können wir kein Unheil anstellen, aber was machen wir nun? Omas erschrecken? Oder kleine Kinder? Vielleicht Alkohol trinken bis wir …..na, lassen wir das.

Das ist nun die Gelegenheit, auch andere Teile – sprich: alles andere als Bageriet, Slagteren, Strand und Campingplatz – anzuschauen. Quasi alles.

 

Wir sind dann Richtung Juvre gefahren, wo ein kleiner Schotterweg – ah! Wie schön!! - Richtung Festland abgeht. Dieser führt vorbei an Wiesen voller Schafe und auch Schäfchen bishin zu einem großen Damm, wo der Wind einem so richtig die Grütze aus der Birne pustet.

 

„Hömma, Jung, ich weiß, Dich stört der Wind nich, aber mich pustet datt fast vonne Küste!“

 

Dann schauen wir noch hier und da und auch dort.

Zum Glück treibt uns der Hunger zum Rømø Slagteren und wir geben zu dritt über 100 Euro aus. Autsch……..

Wie schön, daß wir keine Taschen mithaben, um die ca. 6 Kilo Fleisch und Wurst zu transportieren. Naja egal. Packen wir die uns auf dem Schoß. Da ist es bombensicher zwischen Mensch und Maschine eingeklemmt.

 

20 Sekunden nach diesem Bild klatscht mir das Fleisch auf dem Boden………

 

Auf dem Campingplatz angekommen, treffen wir unsere neuen Freunde: Stefan von Motours.de mit seiner Suzuki Freewind und sein Kumpel George mit seinem 125er Roller. Hier kann ich folgendes sagen: Wenn man Leute im Internet kennen lernt, dann ist es oft so, daß man - wenn man sie in der Realität kennen lernt – ein Bild hat, was nicht passt und man versteht sich einfach nicht und es kommt zu Peinlichkeiten. In diesem Falle aber kann man ganz klar sagen: Jau! Die Chemie stimmt!!! 

 

Während die Beiden zum Essen fahren, fachen wir Drei unseren Grill an. Zwischendurch machen Ela und Rainer u. a. dieses Bild:

 

 

Ela will noch kurz hinter dem Campingplatz eine Runde spazieren gehen, da es dort eine wunderschöne Heidelandschaft gibt:

Das Wetter ist zwar schön, aber immer noch sehr windig.

 

Leider kommt Ela pünktlich zurück, so daß Rainer und ich Elas Sachen nicht aufessen können.

Auf der einen Seite ist das Fleisch das Beste, was man auf der nördlichen Halbkugel dieses Planeten finden kann, andererseits tut jeder Bissen echt weh, weil jeder Haps mindestens einen Euro kostet.

Nachdem wir fertig gegessen haben, kommen Stefan und George und die Beiden setzen sich zu uns (zum Glück nach dem Essen; die hätten auch nix abbekommen!! Nie!!!!! )

 

 

 

„Alda, ick hab Dir jesacht, wir solln nich fahrn. Nu hamse did jannse Fleisch aleene uffjegessen! Jetzt fall ick janz von Fleisch, wa?“ 

 

Wir haben zu fünft einen sehr schönen und vor allem lustigen Abend, auch wenn Rainer ein wenig traurig ist, daß er mit seiner XT 660 R kaum am Strand fahren konnte. Aber dafür darf er Wein und Bier in sich schütten. So zum Trost.

Es ist schon schön, trotz der verschiedensten Hintergründe und Herkünfte hier Gleichgesinnte zu haben, die einen verstehen, was man bei dieser Art Motorrad fahren empfindet.

Als wir merken, daß das trotz der dicken Motorradjacken empfindlich kalt wird, (so um 22 Uhr) machen wir uns in die Hütten auf.

Am Sonntagmorgen muß Rainer leider wieder nach Hause.
Wir fahren zu fünft zum Rømø Bageriet und frühstücken ausgiebig.

 

 

 Dann muß Rainer leider los.

 

Tschüss Rainer, mach’s gut! Wir sehen uns nächstes Jahr auf Rømø!!
Und er wird wahrscheinlich nicht allein kommen……. 

 

Nun fahren wir zu viert auf zum Strand von Lakolk, wo wir nun endlich bei bestem Wetter und wenig Wind ne Runde fahren wollen.

Die Auffahrt ist voll von Tiefsand, den der Wind die Tage vorher hingepustet hat.

Prompt legt sich George mit seinem Roller nieder, um gleich wieder aufzuspringen und den 125er durch den ca. 20 cm tiefen Sand zu prügeln. Alle Achtung!!!!

Hier ein paar Bilder vom Strand:

 

 

 

 

Danke an Kai-Uwe für den Schriftzug!

 

 

 

Hier sind acht  Bilder von Stefan:

 

 

 

Hier habe ich mich durch Tiefsand gequält und einen kleinen, aber fatalen Fehler gemacht: Ich bin in eine Spurrille gekommen und hab auch noch zu wenig Gas gegeben.

Plumps! Da lag ich!

  

 

 

Drei Bilder sind von Stefan

 

 

Ich merke es immer wieder: Sand ist nicht mein Element. Da muß ich noch weiter üben.

Und es liegt nicht am Reifen, sondern an mir. Da geht Stefan deutlich beherzter zur Sache.

 

 

 

 

 

Zwei Bilder sind von Stefan

 

 

 

Ela in ihrer Lieblingspose

 

 

Hier sieht man, daß die Video-Qualität des Handys deutlich besser ist als die von der Digi-Cam. Daher werde ich in Zukunft mehr mit dem Handy filmen.

 

 

 

 

 

 

Neben Stefan sehe ich richtig schlank aus.

 

 

 

 

Nach unserer ausgiebigen Strandfahrt müssen leider auch Stefan und George heim.

Vielen Dank Jungs, daß Ihr beide da wart. Das hat echt Laune gemacht!

Und Hut ab vor George, der mit seinem Roller und dessen Zwergenreifen so durch den Strand gepflügt ist!!

Ich hab das dumpfe Gefühl, daß der Wiederholungsfaktor groß ist……… 

 Nun sind Ela und ich wieder allein auf der Insel und die Mittagszeit naht.

Also: Grill raus und das restliche Fleisch aus dem Versteck rausgekramt.

  

 

 

 

 

Nach dem lecker Fleisch essen fahren wir dann früh abends ein letztes Mal Richtung Strand.

Hierbei sind diese Bilder entstanden:

  

 

Nach der Rückfahrt sitzen wir beide noch lange auf der Schlafcouch und schauen uns die Bilder und Videos an…………

 

 

Der Montagmorgen beginnt um 7 Uhr per Wecker.

Wir räumen die Kisten und Packrollen ein, fegen die Hütte aus und fahren direkt Richtung Heimat.
Auf dem Damm zwischen Festland Dänemark und der Insel Rømø rufe ich ganz laut: „Danke für die schönen Tage, Rømø!!!“

  

Die Rückfahrt ist wenig windig und ebenso wenig spektakulär. Sie ist genauso wie die Hinfahrt: zum großen Teil über die öde Autobahn. Und dort haben wir kurz vor Deutschland das Resultat eines üblen Unfalls gesehen: Ein Tanklaster ist einem Schwerlasttransport voll ins Heck gefahren.  

Immerhin habe ich keinen Platten wir letztes Jahr im September.  

Das war es: Rømø 2012. Windig, frisch, mit etwas weniger Strandspaß, aber ein schönes Treffen mit alten und neuen Freunden. Und dafür hat es sich allemal gelohnt!! 

Vielen Dank für die Bilder, Stefan!

 

 

Unser Fazit:

Das Wetter war dieses Mal ungemütlicher. Es war ziemlich windig und die auf der Insel angezeigten 12° - 15° konnte man nicht wirklich glauben. Der Regen war im normalen Maß.

Grad durch den Wind haben wir schöne Bilder von Strand mitgenommen, die schon sehr faszinierend und fast bizarr waren.

Trotz des Wetters hat es unheimlich viel Spaß gemacht. Naja, und wir Norddeutsche kennen uns mit Wind aus. Ist also nicht wirklich ungewöhnlich.

Unsere Teneres haben super mitgemacht und haben sich als robuste Enduros bewährt. Auch der Umfaller hat meine Tenere ohne Klagen weggesteckt.

Schon jetzt freuen wir uns auf Rømø 2013. Mal sehen, was da so alles passiert.

 

Kleine Anmerkung: Neben meiner Digi-Cam DCZ 12.Z4 von PRAKTICA sind noch Elas Handy Sony-Ericsson Xperia Arc S und mein Handy Nokia Lumia 800 für Videos und Bilder zum Einsatz gekommen.   

 

Was hätten wir noch gebraucht:

- mittlerweile sind wir gut ausgestattet, so daß nichts fehlte.

 

 

Was haben wir nicht gebraucht:

 

 - das gebraucht gekaufte GPS 60 CSX

Das war zwar mit und angeklemmt, nur habe ich es nie angeschaltet. Es war nur dekorativ am Halter.

Aber für Schweden wird es endlich ernsthaft in Einsatz kommen.

 

 

- all das Werkzeug und die Ersatzteile, die bleischwer in den Kisten lagen.

Aber unser Motto ist wie immer: Dabei haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht dabei haben.

 

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