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Russland-Reise                                                                          09.11.2021 bis zum 17.11.2021


Abenteuer Russland 

oder 

Der Besuch bei der Familie


Meine Frau hat nun fast zwei Jahre wegen der Corona-Pandemie ihre Familie nicht mehr gesehen....und wir haben auch unsere Hochzeit (die Heirat war am 19.09.2019) nicht feiern können mit der Familie. Aber nun ist es soweit! Wir werden fliegen!


Mein Visum ist beantragt und genehmigt, die Flüge bei Aeroflot gebucht und der Urlaub ist auch schon lange eingereicht.

Einen Tag vor dem Abflug müssen wir einen PCR-Test machen, um in die russische Förderation einreisen zu dürfen.


Am 09.11.2021 fahren wir zu meiner Mutter und ihrem Mann Peter und stelle meinen Ford Ranger Raptor ab, damit wir von den Beiden zum Flughafen gefahren werden.

Echt? Du hast gedacht, wir fahren mit dem Ranger nach Russland? Neeee!!    Das Auto wollte ich eigentlich noch länger behalten. Und 4.000 km sind auch kein Pappenstiel, denn meine Frau stammt aus der Stadt Magnitogorsk, die unweit der Grenze von Kasachstan ist.


Pünktlich im Hamburger Flughafen angekommen, holen wir die Tickets und gehen durch den Sicherheitscheck. In der Abflughalle warten wir bis zum Aufruf und besteigen den Airbus. 

Etwa 3 Stunden und 40 Minuten später (und zwei Zeitzonen weiter) kommen wir über Moskau an.







Nun kommt die Härteprüfung: 16 Stunden warten auf den Anschlußflug nach Magnitogorsk! Der fehlende Schlaf und die ununterbrochen laut tönende Durchsage des Flughafens Moskau-Schemetjewo zerren an der Substanz. Nächstes Mal lieber doch ein Hotel.....?


Nach der langen Wartezeit steigen wir in die Suchoi Superjet 100 ein und fliegen noch mal etwa 2 Stunden und 20 Minuten. Und es sind weitere zwei Zeitzonen weiter. 

Endlich sind wir in Magnitogorsk und werden von Tatianas Schwester Svetlana und Tatianas Tochter Kristina freudig erwartet.

Es sind -2°.

 



Wir fahren mit dem Taxi in die Stadt Magnitogorsk und direkt zu Svetlanas Wohnung, die im Hochaus ist. Zum Glück ist das die oberste Wohnung im 9. Stockwerk......und der Fahrstuhl wird gerade ausgetauscht. Das heißt zu Fuß laufen. Immerhin ist der Ausblick.....ähm....toll.   



Wir richten uns ein und gehen erst mal direkt ins Bett. Auch Kristina legt sich schlafen. 

Ein paar Stunden später lassen wir mit russischen Salat (der immer deftig und kalorienreich ist) Birkensaft und schwerer Schokoladentorte den Tag ausklingen.


Am nächsten Tag fahren wir mit der Tram (Straßenbahn) zum Geschäft und kaufen etwas ein. Es ist ein russischer Mini-Markt, wo viele selbständige kleine Händler sind, die sich dort mit ihrer Gerätschaft eingemietet haben.




Tatsächlich leben diese Fische in einem viel zu kleinen Aquarium. Aber was solls.....sie sollen eh gegessen werden. Trotzdem tun sie mir ein wenig leid.


An dieser Stelle eine kleine Anmerkung: Da ich meine Familie vor Datenmißbrauch im Netz schützen möchte und auch deren Privatsphäre sehr achte, wird es keine Bilder von den Privaträumen und von den Gesichtern meiner Familie geben. Leider gab es bereits Ärger in der Vergangenheit wegen Datenmißbrauch. Das ging bis zu mehrmaligen Besuchen und Vernehmungen der Polizei gegenüber Familienmitgliedern. War nicht witzig......


Die nächsten drei Tage verbringen wir damit, uns für die Feier am Wochenende vorzubereiten. Wir besuchen noch die Eltern von Artjom, die mich auch nicht kennen und Tatiana wiedersehen wollen.

Auch muß meine Frau Tatiana noch einige Dinge erledigen, da sie ja nun im Ausland lebt und ganz wichtig: Wir besuchen die Eltern von Tatiana. Dem Vater geht es nach seinem zweiten Schlaganfall sehr, sehr schlecht und ist bettlägerig geworden. Wir wissen nicht, wie lange er noch leben wird. Aber sein letzter Wunsch ist es, seinen deutschen Schwiegersohn zu sehen. Und diesen Wunsch haben wir ihn nun erfüllt. Wir hoffen, daß er auch unseren nächsten Besuch erleben wird.


Am Freitag packen wir den Lada 1600 von Tatianas Schwiegersohn Artjom mit gefühlt 200 kg Essen und Getränken und fahren zu fünft (Artjom, Tatiana, Kristina, Svetlana und ich) los aufs Land zum gemieteten Haus, was ungefähr 50 km entfernt ist. Die Temperatur liegt bei -5°.












Wir sind da!

Das Haus ist echt groß!

Im Turm ist übrigens die Treppe.


Auch der jüngere Sohn von Svetlana, der 33jährige Deniz mit seiner Frau Helena und der neunjährigen Tochter Vika und der dreijährigen Tochter Thaissia (ausgesprochen Tha issia) sind mit dem Auto da. Ein großes Hallo mit Tränen folgt und auch ich werde sehr herzlich empfangen. Auf Anhieb verstehe ich mich mit Deniz sehr gut. Da er kein englisch kann, läuft die komplette Kommunikation über Google Translate. 


Das Haus ist riesig! Es hat eine Doppelgarage mit automatischem Tor, 4 riesige Zimmer, eine Terrasse, ein Wintergarten und eine große offene Küche. Auch drei Badezimmer sind vorhanden. Dazu gibt es in einem Nebenhaus eine Sauna, eine Dusche und einen großen Whirlpool für 6 Leute. Das Haus hat ungefähr 400 qm.


Das Wohnzimmer. Allein das hat etwa 80 qm. Auf dem Bild ist aber nur ein Teil zu sehen.


 Die Dusche in einem der Zimmer mit allen Schikanen!




Ein Schlafzimmer im ersten Stock. Auch hier ist das Zimmer größer als man es hier sieht. Das Zimmer hat einen großen voll geschlossenen Balkon. Bei 5 Monate Winter sind offene Balkone ziemlich nutzlos.



Die Fensterfront zum Balkon. 




Der Wintergarten







Nachdem wir uns eingerichtet haben, wird das Essen gemacht. Der Tisch wurde später noch brechend voll.


Meine Güte, haben wir reingehauen!   


Es werden Geschenke ausgetauscht, sich lange unterhalten und die Kinder beschäftigt, die ihre Geschenke natürlich gründlich ausprobieren müssen.

Abends geht die Familie in die Sauna, aber ohne mich. Da in Russland es Energie im Überfluss gibt, wird das Haus auf etwa 28° hochgeheizt und das ist für mich Sauna genug.    

Aber meine Frau und ich gehen später in den Whirlpool.  


Am nächsten Morgen liegt Schnee. Die Temperatur liegt bei -11°.




Es ist blau, weil dies gefärbte Scheiben sind.


Artjom und Deniz grillen wieder und wir essen gefühlt den halben Tag. Tatiana, Vika, Kristina und ich bauen im großen Garten einen Schneemann und machen eine Schneeballschlacht. Zwischendurch wird sich immer wieder ausgeruht, unterhalten, gegessen, die Kinder bespaßt, eben Familienleben. Und ich bin nun ein Teil davon geworden.





Hier mal ein Video, daß ich aus dem Wintergarten gemacht habe. Und zum Thema Wertarbeit.   



Meine Frau erklärt hier Teile des Geländes und die Räumlichkeiten des Nebenhauses.

Nein, ich habe auch nichts verstanden.   



Am Sontag müssen wir leider wieder los, denn nur Tatiana, Kristina und ich haben Urlaub. Alle anderen (außer Svetlana, sie ist Rentnerin) müssen montags wieder zur Arbeit. Die Autos sind gepackt und es geht heim nach Magnitogorsk. Es sind -14°.



Am selben fahren wir zu Tatianas (und natürlich auch Svetlanas) Eltern, denn der Vater wird 82 Jahre alt. Das bedeutet wieder viiiieeeel essen! 

Nach der Geburtstagsfeier verabschieden wir uns von der Familie von Deniz. Es gibt wieder Tränen. Aber das Versprechen, daß wir das alle wieder wiederholen! Wir werden ihn in seiner Heimatstadt Ufa auch besuchen.


Wieder fallen wir abends wie tot ins Bett nach diesem schönen Wochenende. Der morgige Montag ist der letzte Tag in Magnitogorsk, denn am Dienstag müssen wir wieder zurück nach Deutschland.


Am Montag gehen wir (Tatiana, Svetlana, Krisitna und ich) in der Stadt spazieren und genießen die klare kalte Luft. Es sind -16°. Also ich genieße sie.  

Es klingt zwar sehr kalt, aber es ist eine sehr trockene Kälte, die nicht so in die Glieder kriecht wie die nasse Kälte in Norddeutschland. Trotzdem gefrieren nach zwei Atemzügen die Nasenhaare.   







Abends kommt noch Artjom dazu und wir besprechen den morgigen Tag. Da der Flug schon kurz nach 6 Uhr ist, müssen wir sehr früh los. Artjom wird uns fahren. Als Kristina und Artjom in ihre Wohnung fahren, packen Tatiana und ich unsere Sachen.


Nachts schlafe ich kaum......


Um 4 Uhr kommen Artjom und Kristina und holen uns ab. Svetlana kommt auch noch mit.

In tiefschwarzer Finsternis fahren wir in Richtung Flughafen und haben bei -17° mit von innen vereisten Scheiben trotz voll aufgedrehter Heizung zu kämpfen. Es ist eben russischer Winter am Süd-Ural.

Sehr herzlich verabschieden wir uns von Svetlana, Kristina und Artjom. Ich bin ein wenig schwermütig, da meine Frau wieder ihre Familie verlassen muß. Aber im Herzen sind sie immer da.


Wr checken ein und warten auf den Aufruf. Und jetzt beginnt das Drama: Durch den dicken aufkommenden Nebel verzögert sich der Flug nach Moskau um satte 6 Stunden. Das ist ungünstig, denn in 4,5 Stunden startet unser Flieger nach Hamburg.


Die Landebahn ist nicht mehr zu erkennen.



Wir starten die 6 Stunden später nach Moskau.



Moskau ist in Reichweite.


Da wir unseren Flieger nach Hamburg verpaßt haben, liest sich Tatiana in die Beförderungsbedingungen von Aeroflot ein und findet heraus, daß wir ein Anrecht auf einen neuen und kostenlosen Weiterflug haben. Am Schalter sagt uns die Mitarbeiterin, daß der nächste Flug erst Morgen um 10:40 Uhr ist. Satte 20 Stunden später. Innerlich stelle ich mich auf 20 harte Stunden am Flughafen Scheremetjewo ein. Aber auch hier kommt Tatianas Informationswut uns entgegen und handelt einen Aufenthalt in einem Hotel mit Abend-Diner und Frühstück aus. Sie ist eben nicht nur meine Ehefrau, sondern auch eine Fachanwältin für russisches Recht....  


Die Schalter im Terminal C.


Mit dem Hotel-Shuttle fahren wir zum Hotel Novotel und checken ein.

Wow! Das ist aber ein schickes Hotel! Und für uns kostenlos!!









Abends gehen wir ins Restaurant und genießen das Buffet.

Meine Frau dokumentiert das Buffet und erklärt die Gerichte. Also...ich meine....das glaube ich....  




Am nächsten Morgen geht es nun endlich entgültig nach Deutschland!


Kurz bevor wir den Shuttle besteigen.



Mit dem Shuttle zum Flughafen, durch etliche Kontrollen und Tickets geholt. Kurze Zeit später sitzen wir endlich mit 24 Stunden Verspätung im Airbus von Aeroflot und starten in Richtung Deutschland.

Beim Abflug sind in Moskau -2°.





Nach rund drei Stunden setzen wir zur Landung an. Wir merken, daß wir völlig erledigt sind und wir sind froh, daß wir wieder von meiner Mutter und ihrem Mann Peter abgeholt werden.


Um 15 Uhr öffnen wir die Wohnungstür und sind sehr glücklich, endlich wieder zu Hause zu sein.



Eine Schlußbemerkung


Ja, es war weder eine Enduro-Tour noch eine Offroader-Tour, aber ich dachte mir, daß es vielleicht doch interessant sein kann, denn Russland ist eben nicht das typische Reisegebiet. 

Für mich sowieso nicht, denn es war ein Besuch bei meiner wunderbaren russischen Familie: 


Svetlana - die Schwester meiner Frau

Nikolai und Valentina - Die Eltern meiner Frau

Kristina - die Tochter meiner Frau

Artjom - der Ehemann von Kristina und somit Schwiegersohn von meiner Frau

Deniz - Sohn von Svetlana

Helena - Ehefrau von Deniz

Vika und Thaissia - Kinder von Deniz und Helena

Mikhail und Irina - Die Eltern von Artjom


Leider konnten wir den älteren Sohn Alexej von Svetlana und seine Frau Angelina nicht treffen, da beide in Nowosibirsk wohnen und keine Zeit hatten. Aber auch das holen wir nach.


Und noch eine Bemerkung: Ja, die Russen fahren teilweise wie die Henker und weder materialschonend noch spritsparend. Aber irgendwie knallt es doch nicht so oft, wie man es bei gewissen Youtube-Videos sieht. Irgendwie funktioniert das. Mehr oder weniger.    

   












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